Mittwoch, 6. Mai 2009

Von Lesern für Leser Teil2

In Anbetracht der Tatsache, dass andere Menschen bei gleicher Erkrankung ähnliche oder auch ganz andere Erfahrungen machen oder gemacht haben, freut es mich, wenn genau diese mir von den Ergebnissen berichten. Wir haben etwas, was uns vielleicht weiterhilft und mit etwas Glück hilft es auch den Bläschen-geplagten Menschen, die diesen Blog regelmäßig besuchen. Darum werde ich alle Reaktionen mit Tipps unserer Leidensgenossen hier einstellen und wünsche allen Viel Erfolg und eine möglichst Blasenfreie Zukunft:
Hallo,

letztes Jahr erkrankte ich an gleichem Ausschlag wie Ihr Mann, Ihre Erfahrungsberichte waren sehr wertvoll für mich, zeigen sie doch, dass man nicht allein leidet.
Einen besonderen Auslöser gab es bei mir nicht, keine "Neuigkeiten" in meinem Leben oä.

Hautarzt Nr.1 hat gleich gesagt "erblich" und "Stress", verschrieben wurde Nystatin-Schüttelmixtur und Zink---erst etwas ausgetrocknete Bläschen, dann Juckreiz wie Hölle, dann gabs Advantan-Salbe, die heilte oberflächlich zu, aber Juckreiz unerträglich, Finger wurden immer dicker, konnte diese rechts nicht mehr beugen. Dann sollte Hochdosis Cortison gespritzt werden, habe ich abgelehnt und Arzt
gewechselt, welcher mich sofort in die Hautklinik einwies.
Dort Abstrich gemacht, Staphylococcus aureus gefunden, entsprechend Antibiotika verabreicht und mit Eosinlösung und Fucicort-Creme behandelt, innerhalb von 1 Tag Besserung (kein Juckreiz), Hände wieder völlig in Ordnung nach 5 Tagen. Ich erhielt dann Creme-PUVA-Therapie, die ich abbrach, da ich keinen Sinn drin sah mir die Hände weiter verbrennen zu lassen. Umstellung auf Hydrocortison brachte neue Bläschen, ich war schon völlig frustriert und wendete noch ca. 3 Monate(zu Hause) Fucicort bei Bedarf an, also alle 2-3 Tage. Für mich keine Lösung und suchte weiter nach dem Auslöser. Mir fiel auf, dass die Hände nach dem Essen, teils schon während jucken und dann Bläschen draus entstehen die ich natürlich auffetzte. Ich hatte in der Hautklinik von anderen gehört, dass
man Auslassdiät versuchen kann, d.h. wochenlang nur Reis und Kartoffel, darauf hatte ich keinen Bock, wer hat das schon. Aber drei Tage habe ich mir vorgenommen durchzuhalten, nach einem Tag Reis keine neuen Bläschen und alte schwanden, am 2. Tag keine Probleme mehr. Dann normal gegessen, gings wieder los, Reis gegessen wars wieder weg...so gings hin und her, dass ich mir sicher bin, dass es mit Ernährung zusammenhängt und habe auf Zusatzstoff-freie Lebensmittel, viel Obst (obwohl ich Kiwis und Orangen zB nur mit Handschuh schälen kann)umgestellt, esse auch keine Wurst/Fleischwaren mehr. Hab seitdem (3Monate) nach 3/4 Jahr Cortison-Dauertherapie und
viel fehlinvestiertes Geld (Salben,Badezusätze etc.) symptomfreie Hände. Kaffee, Zigaretten und Spüllauge vom Reinigen machen mir demgegenüber nichts aus. Im Krankenhaus machte man noch Allergietests, 70 Stoffe, die nichts anzeigten außer kleine Unverträglichkeit von Dodecylgallat.

Vielleicht bringt Sie diese Schilderung irgendwie weiter, aus ärztlicher Sicht hat man bei mir rasch das Interesse am Auslöser verloren und hätte es bei einer Dauercortisontherapie belassen, daher fand ich es eine gute Idee, Ihnen meine Erfahrungen zu schreiben.

Abschließend möchte ich Ihnen Mut machen, weiter nach dem Auslöser der quälenden Krankheit zu suchen und ihn zu finden. Alles Gute und baldige Genesung!



Von Anonym am 6. Mai 2009 19:46 unter Cheiropompholyx Erfahrungsbericht veröffentlicht.